- Quelle: eigener Bericht
- Autor: Niklas Kunst
- Datum: 09.02.2012
ASG-Frauen knapp am Aufstieg vorbei
Der Heimvorteil war auf ihrer Seite – zum ersten Mal in der Geschichte der Ahlener SG konnten die Ahlener Schwimmerinnen das bei Deutschen Mannschaftsmeisterschaften (DMS) von sich behaupten. Denn am vergangenen Wochenende war die Halle am Bürgermeister-Corneli-Ring zum ersten (und vielleicht auch zum letzten) Mal Wettkämpfstätte für den DMS-Durchgang in der Bezirksklasse des Bezirks Ostwestfalen-Lippe.
Auch hier wurde, wie bei den Herren, in zwei Abschnitten von jeder Mannschaft jede Wettkampfstrecke zweimal geschwommen. Allerdings gingen nicht alle Mannschaften, die in der Bezirksklasse gemeldet waren, in Ahlen an den Start. Neben Ahlen gab noch es drei weitere Orte, an denen zeitgleich um den Aufstieg in die Bezirksliga gekämpft wurde. Je nach Ausgang des Bezirksliga-Durchgangs am Sonntag waren es eine bzw. zwei Mannschaften, die aus der Bezirksklasse aufsteigen sollten.
Durch zwei Ausfälle geschwächt ging die ebenfalls sehr junge Ahlener Frauen-Mannschaft allerdings ohne hoch gesteckte Ziele ins Rennen, und überzeugte doch in vollstem Ausmaße. In der Mannschaft um Fine Dortmann (Jg. 2000), Jana Nicolai (Jg. 98), Anna Fiehe (Jg. 97), Celine Lachowicz (Jg. 97), Lara Christochowitz (Jg. 96), Kathleen und Lisanne Wollschke (Jg. 95), Melanie Domnick (Jg. 94) und Marie-Christin Zibulski (Jg. 92) ging fast niemand ohne sehr gute Leistungen aus.
Erstaunliche Sprünge vollzieht zurzeit Fine Dortmann. Die 11-Jährige wurde am Samstag durch Einsätze über 200m Lagen, 400m Lagen, 800m Freistil und 400m Freistil von ihrem Trainer mit einem Mammutprogramm bedacht. Und sie meisterte diese Aufgabe mit Bravour. Nach neuen Bestzeiten über die Lagen-Strecken und einer sehr guten Leistung über 800m Freistil beendete sie den Wettkampf über 400m Freistil in 5:30,48 Min. elf Sekunden schneller als noch bei ihrer Bestzeit drei Wochen zuvor. Die Pflichtzeit für die NRW-Jahrgangsmeisterschaften im April ist damit in greifbare Nähe gerückt.
Mit neuen Bestzeiten überzeugte Lara Christochowitz über 100m Brust (1:27,82 Min.), 50m Freistil (0:30,32 Min.), 100m Freistil (1:06,54 Min.) und 200m Rücken (2:48,39 Min.). Sie schickt sich an, bald als erste Ahlener Schwimmerin seit einem halben Jahrzehnt die 30-Sekunden-Marke knacken zu können und kommt damit auch der Pflichtzeit für die NRW-Meisterschaften über diese Strecke gefährlich nahe.
Eine aufsteigende Formkurve wies am vergangenen Wochenende außerdem Celine Lachowicz auf. Sie erschwamm sich bei fünf Starts fünf neue Bestzeiten. Über 50m, 100m, 200m Brust sowie 50m und 100m Freistil unterbot sie ihre alten Bestmarken größtenteils deutlich. Besonders hervorzuheben wären hier die 200m Brust, über die sie zum ersten Mal in ihrem Leben an den Start ging. In 3:16,12 Min. erschwamm sie mit 365 Punkten die zweitbeste Leistung, die sie je auf einer der drei Bruststrecken hatte erreichen können.
Zu alter Form zurück fanden am vergangenen Wochenende Jana Nicolai und Kathleen Wollschke. Nicolai verbesserte nach einer längeren Durststrecke ihre Bestzeit über 200m Lagen um vier (2:52,57 Min.) und über 400m Lagen um drei Sekunden (6:09,40). Positive Tendenzen wies sie überdies über 50m Schmetterling sowie 200m und 400m Freistil auf. Wollschke verbesserte in 2:35,54 Min. ihre alte Bestzeit über 200m Freistil um drei Sekunden. Weiterhin unterbot sie zum ersten Mal seit zwei Jahren über 200m Rücken (2:51,54 Min.) ihre alte Bestzeit.
Nach zwei starken Abschnitten lagen die neun Mädchen mit insgesamt 11940 Punkten deutlich über der vorher geplanten Punktzahl und belegten hinter der Warendorfer SU einen überraschenden zweiten Platz in der Bezirksklasse des Bezirks Ostwestfalen-Lippe. Das ist die beste Platzierung einer Ahlener Frauen-Mannschaft seit mehr als zehn Jahren. Da in diesem Jahr leider nur eine Mannschaft in die Bezirksliga aufsteigt, haben die Ahlener Schwimmerinnen jetzt schon das Ziel für das nächste Jahr vor Augen: Aufstieg.
Zusätzlich zu diesem Bericht sind Bilder in der Rubrik Fotos vorhanden.
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