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Informationen zu diesem Bericht:
  • Quelle: eigener Bericht
  • Autor: Niklas Kunst
  • Datum: 15.03.2007

Fünf ASGer erreichen in Hamm Qualifikation für NRW-Meisterschaften

Zum ersten Mal seit der Gründung hatte das Maxi Swim-Team Hamm zu einem von ihnen ausgerichteten Wettkampf eingeladen. Wobei die lasche Bezeichnung "Wettkampf" dem 1. Hammer Sparkassen-Cup im hochmodernen Sportbad des erst vor wenigen Jahren errichteten Maximare nicht gerecht wurde. Es war ein wahres Schwimmfest, aus fünf Bundesländern und sogar aus Luxemburg kamen Schwimmer angereist; und es waren nicht irgendwelche Schwimmer ? nein, am Start waren u. a. einige Jugendeuropameisterschaftsteilnehmer, Medaillengewinner auf Deutschen Meisterschaften sowie Mitglieder der Nationalkader. Das Feld war somit erstklassig besetzt und eine hohe Qualität schon mit Blick auf das Meldeergebnis gewährleistet. In insgesamt 24 Wettkampfstunden gingen 935 Schwimmer aus 59 Vereinen 4095 Mal an den Start, dazu kamen noch Finals über die 50m-Strecken, die mit Geldpreisen ausgezeichnet waren.

Auch die Ahlener SG war mit einer großen Mannschaft von 40 Aktiven angereist. Und obwohl schon im Vorfeld klar war, dass es nicht einfach sein würde, bei dieser extremen Leistungsdichte Medaillen oder gar Finalplätze zu erreichen, setzten sich die Ahlener Athleten hohe Ziele: So hatte eine Hand voll Schwimmer Ambitionen angemeldet, Pflichtzeiten der in zweieinhalb Wochen in Wuppertal stattfindenden NRW-Meisterschaften zu unterbieten. Somit war es die letzte Möglichkeit, um dieses Ziel zu verwirklichen. Und die Aktiven behielten die Nerven: Fünf Schwimmer unterboten insgesamt dreizehn Pflichtzeiten, allein vier Schwimmer zum ersten Mal in ihrem Leben - ein Novum.

Alexander Hüren (Jg. 88) war derjenige, der am wenigsten erwartet hätte, den Sprung nach Wuppertal zu schaffen. Doch als er nach seinem 100m Brust-Rennen auf der großen Anzeigetafeln seine Zeit von 1:15,65 min. aufleuchten sah, löste sich all die Anspannung aus seinen Gesichtszügen und er reckte die Faust in die Höhe: Geschafft! Er war 35 Hundertstel-Sekunden unter der geforderten Norm geblieben und hatte sich anderthalb Sekunden verbessert. Danach war der Knoten geplatzt. Über 50m Brust blieb er mit 0:32,97 Min. zwar nur drei Hundertstelsekunden unter der Pflichtzeit, hatte aber seine persönliche Bestzeit um mehr als eine Sekunde unterboten, gar pulverisiert.

Zweiter im Bunde der baldigen NRW-Meisterschafts-Teilnehmer war Anders Kunst (Jg. 86). Der mehrfache Teilnehmer an NRW-Masters bzw. Deutschen Masters-Meisterschaften schaffte nun auch den Sprung zu den offenen NRW-Meisterschaften, ebenfalls über 100m Brust. Obwohl es an der Wende überhaupt nicht danach ausgesehen hatte, als ob er nur annähernd die gefordeten 1:14,00 Min. unterbieten würde, schlug er am Ende nach 1:13,88 Min. an. Während der zweiten Rennhälfte hatte er alle noch vorhandenen Reserven aktiviert und Meter für Meter an Boden gut gemacht. So erkämpfte er sich durch einen Kraftakt einen der begehrten Startplätze für Wuppertal.

Ebenfalls eine Pflichtzeit konnte Svenja Heublein (Jg. 93) unterbieten. Ihre Hauptstrecke 50m Freistil schwamm sie in 0:30,86 Min. und sicherte sich sehr souverän das Ticket zu den Landesmeisterschaften. Mehr als eine Sekunde blieb sie unter der Schallmauer von 0:31,90 Minuten.

Äußerst erfolgreich gestaltete sich für Mike Fryc (Jg. 91) das Wochenende. Er schwamm nicht nur zum ersten Mal in seinem Leben zu vier möglichen Starts auf den NRW-Meisterschafen, sondern sicherte sich zudem noch fünf der begehrten Medaillen. Zwei Goldmedaillen (100m Schmetterling, 100m Freistil) konnte er jeweils in neuer persönlicher Bestzeit aus dem Maximare entführen, zweimal musste er nur einem Gegner den Vortritt lassen und wurde Zweiter (200m Freistil und 200m Lagen) und einmal war er derjenige, der als Dritter das Siegerpodest betreten durfte (200m Rücken). Über die vier erstgenannten Strecken wird er auch auf den Meisterschaften der Landesebene an den Start gehen.

Bei sechs Starts fünf Pflichtzeiten für den (vorläufigen) Saison-Höhepunkt in Wuppertal erreichte der schon letztes Jahr zweimal auf NRW-Meisterschaften gestartete Sven Mielczarek (Jg. 90): Er gewann die Silbermedaille über 100m Schmetterling und errang den dritten Platz über 200m Lagen. Ebenso qualifizierte er sich über 50m Schmetterling, 100m Freistil und 50m Freistil. Des weiteren sicherte er sich über 50m Freistil in 0:25,97 Min. einen Startplatz für das Finale, das er souverän bestritt. Außerdem führte er die 4*100m Freistil-Staffel zu einem viel bejubelten fünften Platz. In 4:00,32 Min. verpassten Mielczarek, Fryc, Kunst und Sebastian Link zwar knapp den Sprung unter die 4-Minuten-Marke, verbesserten jedoch den zweieinhalb Jahre alten Vereinsrekord um satte acht Sekunden. Schlussschwimmer Link selbst hatte schon vorher in einem fulminanten 400m Lagen-Rennen zusätzlich noch die Pflichtzeit für die Deutschen Masters-Meisterschaften in Osnabrück um vorher für nicht möglich gehaltene sieben Sekunden unterboten.

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