- Quelle: Ahlener Zeitung
- Autor: Peter Schniederjürgen
- Datum: 08.11.2008
Den Beckenrand loslassen können
Es ist eine lustige Truppe, der Erwachsenschwimmkurs der Ahlener Sportgemeinschaft (ASG). Freitags um 18.15 Uhr treffen sich die Teilnehmer, nie mehr als 13, um ihr Problem mit dem nassen Element zu überwinden.
"Wir gehen die Sache ganz ruhig an, sagt Ralf Nixdorf, Schwimmlehrer des Vereins. Dabei steht für seine Kollegen, Monika Hölters, Sarah und Sven Mielzarek der Spaß am und im Wasser mit ihren Schülern im Vordergrund. "Es geht ganz ohne Druck, aber mit viel amüsantem Programm ab", macht Monika Hölters deutlich. So sind die Geräte und Hilfen im Hallenbad am Freibad ständig im Gebrauch. "Viele der Teilnehmer haben schon mal richtig schlechte Erfahrung gemacht, weiß der junge Trainer Sven, das kann auch Sarah bestätigen. "Wir legen größten Wert auf die mit Freude verbunden Gewöhnung ans Wasser", führt die junge Frau aus. "Ich habe viele Kurs besucht und es hat nichts gebracht", berichtet Ursula, Ulla, Lachnitt von ihren zahllosen vergeblichen Versuchen. Hier im vertrauten Kreis fällt der 68-jährigen Schwimmschülerin das Lernen leicht. Stolz hat die Frau endlich die ersten Bahnen geschafft. "Es geht nicht um sportliche Höchstleistungen, wir wollen ohne Druck die Fähigkeit über Wasser zu bleiben fördern", so Nixdorf. Das heißt auch das hier nicht nur geschwommen oder Wassergymnastik betrieben wird.
Demnächst geht die ganze Truppe essen, denn das Gesellige hat mindestens den gleichen Stellenwert wie das Schwimmen. Dabei gibt es keine Altersgrenze, die jüngste Teilnehmerin ist 30, der älteste ist über 70.
Das ist ein Rahmen, der Frank Collong den Schritt zum Schwimmen erleichtert. "Ich will später mal mit meinen Kinder locker ins Freibad gehen können", ist das Ziel des 34-jährigen Familienvaters. Seit einem halben Jahr ist er dabei und freut sich über seine beachtlichen Erfolge, so ist der Sprung ins kalte Wasser für ihn kein Problem mehr. Gleich nach dem Auftauchen zieht der Mann seine Bahn. Trotz der Sicherheit sind die wachsamen Augen der Trainer auf ihn gerichtet.
"Wir wollen, dass sich unsere Mitglieder sicher fühlen, bei der ersten Unsicherheit greifen wir ein", betont Trainerin Hölters. Sie weiß das es das Vertrauen in die Aufmerksamkeit der Schwimmbegleiter ist , dass den Schwimmnovizen die Sicherheit gibt, den sicheren Beckenrand loszulassen. "Wir hatten einen Mann aus Rinkerode, hier hat er seine Sicherheit gefunden und heute schwimmt er täglich mit seiner Frau in Bad Sassendorf", freut sich die Trainerin über den Erfolg.
Mitmachen kann jeder, ausgelacht wird keiner. "Auch nicht die Männer, die sind immer sehr zurückhaltend", hat Ralf Nixdorf erfahren. Hier können sie es in Ruhe versuchen, gezwungen wird keiner und zu gar nichts.
Der nächste Kurs beginnt am 31. Oktober. Kontakt über die ASG, Telefon: (02521) 158132, E-Mail: wassersport@ahlenersg.de
Zusätzlich zu diesem Bericht sind Bilder in der Rubrik Fotos vorhanden.
[Zurück]