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Informationen zu diesem Bericht:
  • Quelle: eigener Bericht
  • Autor: Niklas Kunst
  • Datum: 08.07.2012

Ahlener Schwimmer betreten Neuland

Gewonnen hatten sie schon, bevor überhaupt der erste Start absolviert war. Nachdem Jonas Leifeld, Nils Schewe und Niklas Ehlert Mitte April bei den NRW-Jahrgangsmeisterschaften in Bochum auf furiose Art und Weise in die landesweite Spitze ihres Jahrgangs gestoßen waren und sich alle drei erstmalig für die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften (DJM) qualifiziert hatten, hieß es nun, nur kurze Zeit später, sich der nationalen Konkurrenz in Magdeburg zu stellen - Neuland für die jungen Ahlener Schwimmer.

Dementsprechend war die Messlatte nicht ganz so hoch gesetzt wie noch zuvor: "Den größten Sprung haben die Drei schon in Bochum gemacht, das Ziel für die Deutschen ist es, wieder an die starken Leistungen anzuknüpfen", so Alfons Leifeld, Abteilungsleiter der ASG-Wassersportabteilung. Dass die drei 15- bzw. 16-Jährigen in ihrem ersten Jahr auf nationalem Level noch Lehrgeld zahlen würden, war nicht weiter verwunderlich.

Der vierfache Medaillengewinner von den NRW-Meisterschaften, Jonas Leifeld läutete am ersten Wettkampftag die Meisterschaften für die Ahlener Schwimmer gleich mit einer neuen Bestzeit über 100m Schmetterling ein. Er unterbot in 1:01,71 Min. seine Zeit von den NRW-Meisterschaften noch einmal um zwei Zehntel, verpasste den Langbahn-Vereinsrekord nur um sechs Hundertstelsekunden und landete damit auf Platz 27. Lehrgeld zahlte er über 100m und 50m Freistil. So ging er über 100m die erste Bahn noch vier Zehntel schneller an als noch zuvor in Bochum, traf dann aber bei die Wende fast die Wand nicht und beendete sein Rennen in 0:56,37 Min. drei Zehntel langsamer als bei seiner Bestzeit und wurde damit 30.. Als Elfter über 50m gemeldet, im Hinterkopf mit einem Finalplatz liebäugelnd, wurde Leifeld Opfer seiner Nervosität, überzog seine Frequenz und blieb in 0:25,60 Min. als 28. etwas außerhalb seiner Möglichkeiten.

Nils Schewe und Niklas Ehlert gingen beide über 100m und 200m an den Start, Schewe über die Brust-, Ehlert über die Rückenstrecken. Beide starteten mit dem jeweiligen 200m-Rennen in den Wettkampf und blieben beide knapp über Bestzeit. Schewe, der in 2:43,87 Min. als 26. ein taktisch einwandfreies Rennen schwamm, war damit mehr zufrieden als Ehlert, der bereits zu Beginn seine Frequenz deutlich zu hoch wählte, nach 100m noch weit vorne lag und auf der zweiten Rennhälfte der hohen Angangsfrequenz Tribut zollen musste. Er wurde nach 2:24,33 Min. 32..

Besonders Ehlert kam bei seinem zweiten Start allerdings gestärkt aus dieser Enttäuschung zurück, schwamm in 1:04,67 Min. Bestzeit, Vereinsrekord, und erreichte mit dem 22. Platz die beste Platzierung, die jemals ein ASG-Schwimmer bei Deutschen Meisterschaften innehatte. Schewe unterbot ebenfalls seine Bestzeit von den NRW-Meisterschaften, schwamm in 1:13,97 Min. zum 27. Platz und war damit rundum zufrieden.

Doch bekanntlich ist ja nach den Deutschen vor den Deutschen, denn alle drei haben sich schon für das nächste Jahr hohe Ziele gesetzt: "Na klar, die Top 20 müssen drin sein. Und wer weiß, was dann noch passiert...".

Zusätzlich zu diesem Bericht sind Bilder in der Rubrik Fotos vorhanden.

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