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Informationen zu diesem Bericht:
  • Quelle: eigener Bericht
  • Autor: Niklas Kunst
  • Datum: 09.02.2012

Ahlener SG-Schwimmer steigen in die Landesliga auf

39 Punkte. Diese Zahl wird bei den Schwimmern der Ahlener SG wohl niemals wieder in Vergessenheit geraten. 39 Punkte – in etwa 0,6 Sekunden auf einer 50m-Strecke – das war der Vorsprung der ASG-Männer-Mannschaft auf die Warendorfer SU bei den diesjährigen Deutschen Mannschaftsmeisterschaften (DMS) in der Bezirksliga des Bezirks Ostwestfalen-Lippe (OWL) am vergangenen Wochenende. Ahlen steigt damit in die Landesliga auf - Warendorf nicht.

Nach einem Tag voller Emotionen war das Ergebnis überraschend. Bei den DMS wird in zwei Abschnitten jede Wettkampfstrecke zwei Mal von jeder Mannschaft besetzt. Ein Schwimmer darf nur fünf Mal schwimmen. Die Endzeiten werden in Punkte umgerechnet und addiert, wobei der Weltrekord auf jeder Strecke mit 1000 Punkten als Maßstab dient. Um in die Landesliga Westfalen aufzusteigen, muss man sich nicht nur mit den Mannschaften aus Ostwestfalen-Lippe messen, sondern auch im Fernduell gegen die Mannschaften aus den Bezirken Südwestfalen und Nordwestfalen. Die insgesamt zwei punktbesten Mannschaften dieser drei Bezirke steigen auf.

Also galt es, den Durchgang im Bezirk OWL zu gewinnen, um die Chance auf einen Aufstieg zu bewahren. Schon vor fünf Jahren war der Ahlener SG das Kunststück gelungen, in die Landesliga aufzusteigen, allerdings hielten sie sich dort nur für zwei Jahre, da die Garde der älteren Leistungsträger von Mal zu Mal kleiner wurde.

In diesem Jahr war von der damaligen Mannschaft nur noch ein Schwimmer übrig geblieben. Alle anderen kamen aus vereinseigenen Jugend. Mit einem Altersschnitt von 15 Jahren war eine Mannschaft der Ahlener SG bei den DMS niemals vorher so jung gewesen wie in diesem Jahr. Doch das Ziel war eindeutig: Aufstieg.

Im Verlaufe des gesamten Wettkampfes lieferten sich die Ahlener Schwimmer mit den Aktiven der Warendorfer SU ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Lagen die Ahlener durch einen beherzten Beginn durch Jonas Leifeld (Jg. 96), Nils Schewe (Jg. 97), Malte Rohden (Jg. 95) und Christoph Brüning (Jg. 97) noch etwa 100 Punkte in Führung, drehten die Warendorfer später schon den Spieß um und hatten kurz vor Ende des ersten Abschnittes über 200 Punkte Vorsprung. Durch tolle Leistungen von Niklas Ehlert über 50m Rücken (0:29,99 Min.), Malte Rohden über 400m Freistil (4:37,13 Min.) und Mike Fryc über 100m Freistil (0:56,62 Min.) gelang es den Ahlenern allerdings, den Rückstand zur Pause auf 73 Zähler zu verkürzen.

Im zweiten Abschnitt setzte sich das Wechselbad der Gefühle fort. Nachdem die ASG nach der ersten Strecke schon mit zehn Punkten in Front war, wechselten sich beide Mannschaften immer abwechselnd über fünf Strecken mit der Führung ab, allerdings konnte sich keine erwähnenswert absetzen. Kurz vor der Hälfte allerdings gelang es den Warendorfern über 50m Brust fast 200 Punkte auf die ASG gutzumachen. Doch auch hier waren die Ahlener Aktiven nicht um eine Antwort verlegen. Mit einer tollen Bestzeit über 1500m Freistil (18:51,80 Min.) beförderte Jan Mielczarek (Jg. 95) die Ahlener wieder mit 50 Punkten Vorsprung an die Spitze, der durch einen weiteren 80-Punkte-Gewinn von Jonas Leifeld über 50m Schmetterling noch einmal ausgebaut werden konnte. Ahlen lag nun 123 Punkten in Führung. Im Verlaufe der nächsten fünf Strecken verloren die Ahlener Schwimmer allerdings trotz sehr guter Leistungen viermal gegen die WSU und hatten drei Strecken vor Schluss satte 147 Zähler Rückstand. Doch das neunköpfige Ahlener Team ließ sich nicht entmutigen. Malte Rohden halbierte durch eine neue Bestzeit über 50m Rücken (0:29,76 Min.) den Rückstand, ehe Niklas Ehlert über 400m Freistil das nahezu Unmögliche schaffte. In 4:40,82 Min. machte er unglaubliche 140 Zähler auf die Warendorfer gut und sicherte seinem Team damit einen 60-Punkte-Vorsprung. Daniel Bartuli ließ über 100m Freistil nichts mehr anbrennen und sicherte mit einer Zeit von 0:58,50 Min. und einem Vorsprung von 39 Zählern auf die WSU den Ahlener Sieg.

Die Ahlener SG war so mit insgesamt 15530 Punkten auch stärker als jede Mannschaft in Nordwestfalen. Auf die Ergebnisse des Durchganges in Südwestfalen musste nicht lange gewartet werden und bald stand fest, dass die ASG als insgesamt Zweite hinter der SG Siegen den Aufstieg in die Landesliga geschafft hatte.

Zusätzlich zu diesem Bericht ist ein Bild in der Rubrik Fotos vorhanden.

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