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Informationen zu diesem Bericht:
  • Quelle: eigener Bericht
  • Autor: Niklas Kunst
  • Datum: 31.12.2012

Abschluss mit Feuerwerk

Oft berichten Sportler aller Art nach einem langen Wettkampfjahr, dass sie müde sind. Betrachtet man es aus dieser Position, verwundert es noch mehr, dass die Kurzbahn-Meisterschaften des Bezirks Ostwestfalen-Lippe (OWL), die Mitte Dezember in Lemgo stattfanden, für die Schwimmer der Ahlener SG mit Abstand als erfolgreichste OWL-Meisterschaften seit Bestehen des Vereines in die Geschichtsbücher eingehen werden.

Denn Müdigkeit war bei den 17 Ahlener Schwimmern nicht im Entferntesten zu sehen. Nachdem schon bei den verschiedensten Meisterschaften im Jahre 2012 nahezu alle Rekorde gebrochen worden waren, war schon fast zu erwarten, dass auch in Lemgo nicht viele Rekorde unangetastet bleiben würden. Doch ein so großer Sprung war nicht vorzustellen gewesen. Denn schon in den letzten zwei Jahren waren die Ahlener Schwimmer nicht unerfolgreich. Im Jahre 2010 gab es einen neuen Medaillenrekord: 34 Medaillen. Dieser wurde 2011 erneut gesteigert: 36 Medaillen. Dass es 2012 mehr werden sollten, war beschlossene Sache, aber mit der Ausbeute von unglaublichen 47 Medaillen, davon zehn in der offenen Klasse, hatte niemand gerechnet.

Die Aktiven der ASG schwammen zu insgesamt 18 OWL-Titeln (Rekord), 13 zweiten Plätzen und 16 Bronzemedaillen. Diese Ausbeute fundierte natürlich auch darauf, dass bei mehr als zwei Dritteln aller Starts Bestzeiten geschwommen wurden (und das, obwohl der Saisonhöhepunkt zum Teil schon im November gewesen war). Neben dieser starken Bestzeiten-Quote gab es insgesamt acht neue Vereinsrekorde. So verbesserten Niklas Ehlert (Jg. 97; 50m und 100m Rücken), Malte Rohden (Jg. 95; 100m und 200m Brust) und Jonas Leifeld (Jg. 96; 100m Lagen und 200m Freisti) jeweils zwei Rekorde. Das Trio ging zusammen mit Nils Schewe (Jg. 97) zudem noch in der 4*50m Freistil- und 4*50m Lagen-Staffel an den Start, wo sich die Ahlener Schwimmer jeweils mit deutlichen Vereinsrekorden an Platz zwei des Bezirks setzten.

Da es unmöglich ist, alle guten Leistungen hervorzuheben, beispielhaft einige herausragende Ergebnisse.

Ein denkwürdiges Rennen schwamm Malte Rohden (Jg. 1995). Der Rücken- und Lagenschwimmer stellte einmal mehr seine Vielseitigkeit unter Beweis. So schwamm er am Ende des ersten Wettkampftages bei seinem vierten Start des Tages über 200m Brust in 2:29,57 Min. nicht nur unfassbare 13 Sekunden schneller als bei seiner Bestzeit im September, sondern unterbot auch den alten Vereinsrekord um sechs Sekunden. Dem 17-jährigen Quereinsteiger, der erst zum zweiten Mal an OWL-Kurzbahn-Meisterschaften teilnahm, gelang damit direkt der Sprung in die Medaillenränge der offenen Klasse – hier wurde er Dritter.

Niklas Scheffler (Jg. 1998) ging zum ersten Mal in seiner gesamten Karriere bei OWL-Meisterschaften an den Start, verbesserte seine Bestzeiten bei fünf Starts fünf Mal und errang gleich zwei Bronzemedaillen (100m und 200m Brust), wobei er über 200m Brust in 2:49,47 Min. unglaubliche 17 Sekunden schneller war als noch bei seiner Bestzeit im September.

Fine Dortmann (Jg. 2000) startete vier Mal, schwamm vier Mal schneller als je zuvor und platzierte sich zweimal in den Medaillenrängen. So wurde sie Dritte über 100m Rücken und Zweite über 200m Rücken. Über 200m Rücken war sie in 2:49,36 Min. sieben Sekunden schneller als einen Monat zuvor bei ihrer alten Bestzeit.

Dimitri Umanski (Jg. 1998) sorgte bei fünf Starts für fünf Bestzeiten und drei Medaillen, von denen zwei golden waren. Er durchbrach nicht nur zum ersten die Mal die Eine-Minute-Schallmauer über 100m Freistil, sondern verbesserte auch seine eine Woche alte Bestzeit über 200m Lagen um zwölf Sekunden.

Ein unvergessliches Wochenende hatte außerdem Christoph Brüning (Jg. 1997). Er wurde zweimal Zweiter, dreimal Dritter, schwamm zum ersten Mal über 100m Freistil unter eine Minute, und hatte eine hundertprozentige Bestzeitenausbeute. Er verbesserte sich bei fünf Starts um im Schnitt fünf Sekunden.

Niklas Ehlert und Jonas Leifeld sorgten allein für insgesamt siebzehn Medaillen. Sie errangen dabei insgesamt neun Medaillen in der offenen Klasse sowie 8 Medaillen in der Jahrgangswertung, alle acht in Gold.

Nach dieser Demonstration der Stärke gehen die Ahlener Schwimmer motiviert in die Vorbereitung für die Langbahnsaison. Nächste wichtige Station ist der Deutsche Mannschaftswettbewerb Schwimmende Ende Januar.

Zusätzlich zu diesem Bericht sind Bilder in der Rubrik Fotos vorhanden.

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